Wie können Sie die Lebensdauer Ihrer Reifen verlängern?

Die Lebensdauer eines Reifensatzes hängt sowohl von den technischen Eigenschaften als auch von den Einsatzbedingungen ab. Als Fahrer können Sie die vom Reifenhersteller festgelegten technischen Eigenschaften nicht beeinflussen, aber Sie können einen vorzeitigen Reifenverschleiß verhindern, indem Sie die Nutzungsbedingungen ändern.

Welche Faktoren verursachen einen vorzeitigen Reifenverschleiß?

Die Hauptursache für vorzeitigen Reifenverschleiß ist das Fahren mit hoher Geschwindigkeit. Insbesondere das Überschreiten der vom Reifenhersteller angegebenen Geschwindigkeit führt zur Überhitzung des Reifens und manchmal zum völligen Druckverlust. Wenn Sie zum Beispiel mit hoher Geschwindigkeit über ein Hindernis fahren, ist die Reibungskraft viel höher als bei gleichmäßiger Fahrt. Eine hohe Geschwindigkeit erhöht das Risiko eines Reifenschadens erheblich und führt zu einer Unwucht der Räder und zu Schäden an den Aufhängungselementen. Auch das Überschreiten der zulässigen Tragfähigkeitskennzahl führt zu ähnlichen Folgen. Ein weiterer wichtiger Faktor ist ein aggressiver Fahrstil. Hartes Anfahren und Bremsen führt zu starkem Profilverschleiß. Bei Kurvenfahrten mit hoher Geschwindigkeit verschleißt die Außenseite des Reifens stärker. Bei einer Vollbremsung mit einem blockierten Rad kann der Bereich, der mit der Fahrbahn in Berührung kommt, verschleißen. Unzureichender Reifendruck ist ein weiterer zu berücksichtigender Faktor. Statistisch gesehen nutzen sich Reifen mit 40 % weniger Druck als empfohlen 60 % schneller ab. Bei zu niedrigem Druck können die Reifen überhitzen, was die Bremswirkung und die Verschleißfestigkeit verringert. Außerdem werden die Reifen weich, was zu einem erhöhten Kraftstoffverbrauch führt und sich negativ auf das Fahrverhalten des Fahrzeugs auswirkt. In diesem Fall sind die Laufflächenkanten dem Verschleiß stärker ausgesetzt. Andererseits führt ein zu hohes Druckniveau zu einer Verengung der Aufstandsfläche und einer Verlängerung des Bremswegs. In diesem Fall nutzt sich der mittlere Teil der Lauffläche ab.

Vorzeitiger Reifenverschleiß tritt auch auf, wenn die Reifen bei schlechten Witterungsbedingungen benutzt werden. Sobald die Temperaturen über 7 Grad Celsius steigen und die Frostgefahr verschwindet, können Sie Ihre Winterreifen bereits durch Sommerreifen von Radburg ersetzen. Winterreifen bestehen aus weichem Material und unterliegen daher bei höheren Temperaturen einem Abnutzungsprozess. Im Gegensatz dazu verlieren Sommerreifen bei niedrigen Temperaturen ihre Elastizität, was das Risiko von Beschädigungen oder Reifenpannen deutlich erhöht. Auch eine Unwucht der Räder trägt zum vorzeitigen Reifenverschleiß bei. Durch die ungleichmäßige Drehung der Räder kann der Reifen an verschiedenen Stellen der gesamten Lauffläche verschleißen. Schließlich verkürzt eine falsche Radausrichtung die Lebensdauer des Reifens um 15 % oder sogar 30 %, da sie einen einseitigen Reifenverschleiß fördert.

Wie lässt sich ein vorzeitiger Reifenverschleiß verhindern?

Zunächst einmal muss der Reifendruck regelmäßig überprüft werden. In der Regel ist der vom Reifenhersteller zugelassene Druckbereich auf der Kennzeichnung der Reifenflanken angegeben. In den technischen Unterlagen des Fahrzeugs sind auch spezifische Kennwerte angegeben, die sich nach dem Fahrzeugmodell und den vorgesehenen Belastungen richten. In der Regel reicht es aus, die Werte abzugleichen, den Durchschnittswert zu wählen und den Reifendruck auf einem angemessenen Niveau zu halten. Idealerweise sollten Sie den Reifendruck alle zwei Wochen überprüfen. Zweitens können Sie zur Lebensdauer Ihrer Reifen beitragen, indem Sie regelmäßig die Ausrichtung der Räder überprüfen. Probleme mit der Fahrwerksgeometrie zeigen sich oft durch verschiedene Anzeichen wie schlechtes Fahrverhalten, verzögertes Ansprechen der Lenkung, ungleichmäßigen Reifenverschleiß, seltsame Geräusche während der Fahrt oder einseitiges Ziehen des Fahrzeugs. Wenn Sie solche Anzeichen festgestellt haben, sollten Sie so schnell wie möglich einen Fachmann aufsuchen, um den Fehler zu beheben. Es ist dann notwendig, die Räder jede Saison oder alle 15.000 km auszuwuchten.

Eine Unwucht der Räder führt nicht nur zu vorzeitigem Reifenverschleiß, sondern auch zu Schäden an den Aufhängungskomponenten.

Wenn Sie während der Fahrt merkwürdige Vibrationen bemerken, sollten Sie einen Autoservice aufsuchen, der Ihre Reifen auswuchtet. Erhöhen Sie den Reifendruck, bevor Sie Ihr Fahrzeug für längere Zeit abstellen. Wenn das Fahrzeug über einen längeren Zeitraum nicht benutzt wird, können sich auf der Lauffläche flache Stellen bilden, die dazu führen können, dass die Räder während der Fahrt wackeln. Um dies zu verhindern, sollten Sie den Reifen bis zum maximal zulässigen Wert aufpumpen. Eine weitere Möglichkeit, die Lebensdauer Ihrer Reifen zu verlängern, besteht darin, sie rechtzeitig zu ersetzen. Winterreifen sind für Temperaturen von +7 °C und darunter ausgelegt, während Sommerreifen für Temperaturen von +7 °C und darüber ausgelegt sind. Wenn die durchschnittliche Tagestemperatur eine Woche lang auf einem bestimmten Niveau bleibt, sollten Sie die Reifen austauschen. Und schließlich sollten Sie versuchen, nicht so aggressiv zu fahren. Ein gleichmäßiges Anfahren, Beschleunigen und Bremsen trägt wesentlich dazu bei, vorzeitigen Reifenverschleiß zu vermeiden.

Wie werden Reifen richtig gelagert?

Zwischen den Saisons sollten unbenutzte Reifen an einem Ort mit einer konstanten Temperatur von +15 °C gelagert werden. Steigt die Temperatur über +25 °C oder sinkt sie unter 0 °C, haben die Reifen nicht mehr die gleichen Eigenschaften. Außerdem ist es wichtig, starke Schwankungen der Luftfeuchtigkeit zu vermeiden, d. h. die Reifen sollten an einem Ort gelagert werden, an dem die Luftfeuchtigkeit zwischen 50 und 80 % liegt. Zu diesem Zweck können Sie spezielle versiegelte Beutel verwenden. Lagern Sie die Reifen nicht länger als einen Monat im Freien, und versuchen Sie, sie vor direkter Sonneneinstrahlung, Feuchtigkeit und Schmutz zu schützen. Wo auch immer Sie die Reifen lagern, halten Sie sie fern von Heizkörpern, Ölen, Lösungsmitteln und Reinigungsmitteln, aber auch so weit wie möglich von Leuchtstofflampen oder anderen ozonerzeugenden Geräten entfernt. Schließlich können die Reifen waagerecht oder aufgehängt gelagert werden, aber niemals in Stapeln. Wie auch immer Sie sie lagern, es ist ratsam, sie alle 4 Wochen umzudrehen und den Boden zu wechseln.

Werbetext



Siehe auch:
Foto des Autors

Germun

Schreibe einen Kommentar